Heizungsersatz im Mehrzweckgebäude Emmenschachen

Ausgangslage
Die gut 50-jährige Mehrzweckanlage Emmenschachen wird aktuell durch eine Ölheizung geheizt. Viele Bestandteile der Heizungsanlage sind noch aus den 1970er-Jahren. Der aktuelle Heizkessel ist ebenfalls schon lange in Betrieb und datiert aus dem Jahre 1994. Eine Erneuerung der Heizungsanlage ist deshalb dringend angezeigt, damit nicht plötzlich kostspielige Reparaturen anstehen.

Aufgrund des grossen Volumens und insbesondere auch wegen des Lernschwimmbeckens verfügt die Anlage über zwei
35'000 lt. Erdöltanke. In den letzten zehn Jahren wurden – mit Ausnahme des Corona-Winters 2020/21 – jährlich durchschnittlich 32'000 lt. Öl verbraucht. Aufgrund der in die Jahre gekommenen Heizungsanlage und der gemeindeeigenen Energiestrategie hat sich der Gemeinderat entschieden, den Heizungsersatz der Mehrzweckanlage Emmenschachen voranzutreiben.

Bei der Technologiewahl stand eine Heizung mit erneuerbaren Energien im Fokus. In Frage kamen dafür eine Grundwasser-Wärmepumpe, eine Schnitzel- oder eine Pellet-Heizung. Der Standort im Emmenschachen ist grundsätzlich ideal für die Nutzung des Grundwassers bzw. den Betrieb einer Grundwasser-Wärmepumpe. Auch weitere Aspekte wie die Anlagengrösse oder die geringen Unterhaltskosten sprechen für eine Nutzung des Grundwassers. In einem Variantenvergleich wurde dann auch aufgezeigt, dass sich eine Grundwasser-Wärmepumpe als neues Heizsystem lohnen würde.

Zwar sind die Investitionskosten für eine Grundwasser-Wärmepumpe höher als bei anderen Heizungsarten, diese können aber mit der Zeit durch die geringeren Betriebs-, Unterhalts- und Energiekosten wieder wett gemacht werden. Aus diesem Grund hat sich der Gemeinderat entschieden, der Gemeindeversammlung für den Ersatz der alten Ölheizung eine neue Grundwasser-Wärmepumpe zu beantragen.

Nachdem der Gemeinderat die Technologiewahl getroffen hat, wurde ein Vorprojekt für den Heizungsersatz in Auftrag gegeben. Die beauftragte Firma zeigte auf, dass nebst dem Ersatz der Ölheizung weitere Arbeiten ausgeführt werden sollten. Idealerweise werden zusätzlich auch die Verteilung, Steuerung, Regulierung und das Elektrische erneuert. Weiter kann auch die bestehende Solaranlage optimiert in die Warmwasseraufbereitung integriert werden.

Alles in Allem muss mit Kosten in der Höhe von rund CHF 550'000.– gerechnet werden. Zum Gesamtkredit hinzu kommen die vom Gemeinderat bereits bewilligten Kosten für den Variantenvergleich und das Vorprojekt in der Höhe von CHF 17'000.– sowie eine Reserve in der Höhe von CHF 33'000.–.

Antrag Gemeinderat an Gemiendeversammlung vom 25.11.2024
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung, dem Investitionskredit über Fr. 600'000.– für den Heizungsersatz Emmenschachen zuzustimmen.

Weiteres Vorgehen
Sofern dem Investitionskredit zugestimmt wird, sollen die weiteren Arbeiten umgehend angegangen werden. Einerseits gibt es für die Lieferung von Grundwasser-Wärmepumpen eine lange Lieferfrist, anderseits soll die für die Grundwasserfassung notwendige Bohrung nicht in Konflikt geraten mit den Umgebungsarbeiten im aktuell laufenden Badi-Projekt. Der Entnahme-Brunnen ist am Ende des Garderobengebäudes des Freibades vorgesehen, wo sich auch der Badi-Spielplatz befindet. Mit der aktuellen Planung könnte gewährleistet werden, dass die Bohrung für den Entnahme-Brunnen anfangs 2025 ausgeführt wird. Dadurch können auch die Bau- und Umgebungsarbeiten im Badi-Projekt gemäss Bauprogramm ausgeführt werden.