Fête de la Musique 2017

Die Gegensätze könnten fast nicht grösser sein - Männer mit Halbleinhosen und weissen Edelweisshemden sprachen mit Leuten in feuchten Badekleidern. Frauen in der schmucken Bernertracht standen neben den Kindern, die Ping Pong spielten. Nicht weit vom Tisch mit den "Stammgästen" des Freibads wurden Notenständer aufgestellt. Ein paar Jungs versuchten mit gewagten Sprüngen vom Dreimeterbrett andere Badegäste nass zu spritzen...

... dann erklang Musik.

Wunderbare, nachdenkliche Songs von der Mundart-Punkrock-Band "Harlekin" eröffneten den Reigen. Eine kleine Schar Zuhörerinnen und Zuhörer gruppierte sich um die Musiker; "Kobe" begleitete und sang manchmal selber. Mit Ohrwürmern nahm die Gruppe "Rock out" die Anwesenden mit. Etliche Gäste sangen mit oder klatschten den Rhythmus. Eine Kleinformation des "Thalgrabenchörlis" liess "E Schwan, so wyss wi Schnee" über dem Gelände schweben. Die zarten Klänge der "Panflötengruppe Emmental" berührten die Liebhaber dieser Musik. Das "Thalgrabenchörli" brachte einen erneuten Stilwechsel. Jodellieder erfreuten Jung und Alt. Je länger der Anlass dauerte, umso lockerer wurde die Stimmung. In wechselnder Zusammensetzung wurde gesungen und gespielt. Gut gelaunte Zuhörerinnen und Zuhörer genossen bei einer Bratwurst und einem Getränk die Musik.

Die Musik hatte es geschafft, zwischen all den am Anfang beschriebenen Gegensätzen einen feinen Faden zu spinnen, der die Anwesenden mehr und mehr verband: die Kinder mit den Senioren, die Panflötenliebhaber mit den Rock’n’Rollern, die Badegäste mit den Volksmusikhörern.
So stelle ich mir ein Musikfest, ein "Fête de la Musique" vor und freue mich auf weitere solche Anlässe, die hier in Lützelflüh hoffentlich stattfinden werden.

Fotos zum Anlass finden Sie hier.

Res Baumgartner, Vizepräsident der Tourismus- und Kulturkommission Lützelflüh